Umzug in die Hunnenstraßen-WG, Annie 1984

„Wann würden wir denn die Schlüsselübergabe machen?“

„Von mir aus gleich am Montag, wenn Edda und Joe einverstanden sind.“

Das wäe in 5 Tagen. Ich überlege krampfhaft, wie ich bis dahin die Kohle zusammenkratzen kann.

„Ok, ich mache es. Wir können den beidenn gleich Bescheid geben.“

„Also, 500 Mark am Montag und der Deal ist perfekt.“

Wir schlagen ein.

„Und der Kronleuchter bleibt da!“

„Geht klar. Und du musst noch einen Fuffi mitbringen für die halbe Oktobermiete.“

Oh je, stimmt. Das auch noch.

Joe und Edda sind einverstanden und wir schließen einen, auf ein Stück Packpapier handschriftlich gekritzelten Mietvertrag ab.

Über das Wochenende kann ich Sonderschichten im Cafe einlegen. Ich ackere wie wild, am Samstag sogar über 12 Stunden, und habe dann stolze 280 Mark. Von Susi kann ich mir noch 300 Mark leihen und meinem Auszug von zu Hause steht nichts mehr im Wege. Welch eine Erlösung!

Ja, ich glaube tatsächlich, ich könnte mich so einfach von dem Ballast von zu Hause befreien.

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